Nachhaltigkeit im Tourismus: Was wir 2023 gelernt haben

Gregor

Wie geht eigentlich Tourismus und Hotellerie und Nachhaltigkeit zusammen?

Dieser Fragen haben wir uns im vergangenen Jahr gewidmet.

Warum Nachhaltigkeit im Tourismus wichtig ist

Bist Du es auch leid, Konferenzen zu besuchen und nur als Randnotiz über #Nachhaltigkeit zu hören? Wir kennen das Gefühl.
Als begeisterte Reisende, Tourismusprofis und Befürworter eines nachhaltigen Tourismus haben wir oft nachhaltigkeitsbezogene Vorträge und Panels auf Tourismusevents wie der ITB oder der WTM besucht.Meistens fanden wir diese Nachhaltigkeitsthemen in relativ kleinen Räumen bei den vergleichsweise riesigen Veranstaltungsorten. Und das, obwohl das Interesse offensichtlich stieg. Diese winzigen Räume waren nämlich in den letzen Jahren meist zum Bersten voll. Umso frustrierender war es zu sehen, dass das Thema nur eine flüchtige Erwähnung bekam und für die verantwortlichen Veranstalter:innen zwar offensichtlich ein Must-Have, aber trotzdem eine Randnotiz war. Wie so oft wurde Nachhaltigkeit auch bei Tourismusmessen eher stiefmütterlich behandelt.

Dabei ist die Branche schon lange an dem Thema dran, es gibt so viele erstaunliche Beispiele für nachhaltige Tourismusinnovationen. In den letzten Dekaden haben ettliche innovative Unternehmer:innen uns gezeigt, dass damit auch neue Märkte erschlossen werden können und Nachhaltigkeit keine wirtschaftlichen Einbußen bringen muß. Ganz im Gegenteil.

Wie sich die Branche verändert hat

Wir freuen uns jedoch,, dass wir in den letzten Jahren und vor allem im Jahr 2023 bisher eine sehr rasche und positive Veränderung in der Branche gesehen haben. Während der #ITB2023, die wir in diesem Jahr online verfolgt haben, wurde der Nachhaltigkeit ein ganzer Tag gewidmet. Natürlich kann man argumentieren kann, dass das zu einem guten Teil Trendhopping ist. Nichts desto Trotz schaffen es nachhaltige Konzepte endlich zu einer breiten Masse vorzudringen und es bleibt zu hoffen , dass dadurch auch die Entscheider:innen im Tourismus stärker in Bewegung kommen.
Was uns dementsprechend wirklich beeindruckt hat, war die Teilnahme an zwei großen Tourismusveranstaltungen in Wien, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellten. Die ÖsterreichischenTourismustage, organisiert von der Österreich Werbung, und die Green Tourism Conference, organisiert von der Österreichischen Hoteliervereinigung, gaben beide wirklich fundierte Einblicke in das Thema.

Was wir von den Events gelernt haben

Bei diesen Veranstaltungen erfuhren wir von spannenden nachhaltigen Tourismusprojekten, wie European Tourism Goes Green 2030, das von der Europäischen Kommission unterstützt wird,. Wir haben dabei einiges über die Bemühungen und Fördermöglichkeiten seitens der EU gelernt und wie Hotels und andere Tourismusbetriebe von Projekten profitieren, die aktiv dem EU Green Deal zuarbeiten.
Es ist großartig zu sehen, dass Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Schlagwort ist, sondern eine echte Priorität für viele Akteure im Tourismussektor.

Nachhaltig geht immer

Zwei positive Beispiele und Vorreiter für Hospitality-Unternehmen die schon lange nachhaltig arbeiten, finden wir mit dem Boutiquehotel Stadthalle und dem Hostel Ruthensteiner mitten in Wien. Beide liegen in der Nähe des Westbahnhofs, also wirklich mitten in der Stadt. Das bringt natürlich mit sich, dass viele innovative nachhaltige Maßnahmen schwieriger umzusetzen sind. Trotzdem haben diese beiden Unterkünfte nachhaltige und umweltfreundliche Maßnahmen im großen Stil umgesetzt. Seit mehreren Jahrzehnten zeigen sie, wie nachhhaltig Tourismus sogar im urbanen Raum sein kann. Sie bieten ihren Gästen ein komfortables und ökologisches Erlebnis. Darüber hinaus zeigen sie, dass es möglich ist, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Planeten zu leisten.

Wachsen wir an den Herausforderungen?

Wir hoffen, dass Herausforderungen wie die Covid-Pandemie und der Fachkräftemangel auch die starren Segmente der Hotellerie in Österreich zum Umdenken und Handeln bewegt haben. Viele Hotels sind gezwungen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und neue Wege zu finden, um ihre Kunden anzusprechen und zu binden. Dabei spielen Aspekte wie soziale Verantwortung, ökologischer Fußabdruck und lokale Vernetzung eine wichtige Rolle.
Schlußendlich braucht es aber nicht nur Innovation, um den Tourismus nachhaltiger zu machen, sondern auch Unternehmer:innen, welche diese Innovationen umsetzen und fördern.

Dementsprechend hoffen wir, dass dieser grüne Trend bei Veranstaltungen anhält und irgendwann zum Standard wird. Jedenfalls freuen wir uns, wenn wir mehr Veranstaltungen sehen, die sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit im Tourismus widmen. Denn wir glauben fest daran, dass dies der Weg in die Zukunft ist.